Amt Gransee und Gemeinden und Kirchengemeinde Gransee erinnern an 35 Jahre Deutsche Einheit
Feiern, erinnern und nach vorn schauen – so lässt sich die Festveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit in der Granseer Marienkirche zusammenfassen. Die Kirchengemeinde und das Amt Gransee und Gemeinden hatten eingeladen und viele Bürgerinnen und Bürger nutzten den Feiertag, um gemeinsam einen besonderen Vormittag zu erleben.
Die Feier begann mit Andacht, Musik und Segen. Pfarrer Sebastian Wilhelm erinnerte an ein Wort des Propheten Jesaja. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ Seine Botschaft war, lasst euch nicht entmutigen. Die Kerze sei dabei Symbol für Wandel, Veränderung, Mut und Hoffnung. Lichter könnten Kraft entfalten.
Wilhelm blickte zurück auf die Zeit vor 35 Jahren, als 40 Jahre der Teilung überwunden wurden, ohne Gewalt und weitestgehend friedlich. Wege hätten sich geöffnet, mit denen kaum jemand gerechnet habe. Er erinnerte an den Satz eines DDR-Funktionärs „Wir hatten alles geplant, wir waren auf alles vorbereitet, nur nicht auf Kerzen und Gebete.“ Dieses Bild war auch zur Eröffnung der Ausstellung Parole Funken schlagen im Juni aufgegriffen worden. Eine Ausstellung, die Mut thematisiert und in Gesprächsabenden schon viele bewegende Worte hervorgebracht hat.
„Auch heute, 35 Jahre nach der Wiedervereinigung, gibt es Luft nach oben“ sagte Wilhelm. „Da ist manches Licht noch nötig, mit dem wir damals voller Hoffnung – und vielleicht auch mit voller Hose – auf die Straßen gegangen sind.“ Zwei Erkenntnisse hätten die Menschen damals getragen. Erstens, Veränderungen lohnen sich nur, wenn man sie auch einfordert. Zweitens, man darf sich nicht länger ein X für ein U vormachen lassen. „Es geht um Mut und um Miteinander“ so der Pfarrer. Und er warnte, auch heute gebe es Kräfte, die den Menschen ein X für ein U vormachen und das im Namen des Volkes. Veränderungen hörten niemals auf, vieles müsse täglich neu errungen werden. Die Liebe, die Freiheit, der Frieden. Und für all das brauche es das Gespräch.
Amtsdirektor Nico Zehmke nahm diesen Gedanken auf und führte ihn in seiner Festrede weiter. Er sprach über Freiheit, Verantwortung und Gemeinsinn und machte deutlich, dass Einheit kein fertiges Werk ist, sondern ein Auftrag. Einheit lebe davon, dass Menschen einander zuhören, unterschiedliche Biografien respektieren und in der Mitte zusammenfinden. Gerade hier im Amt Gransee und Gemeinden werde das tagtäglich gelebt. Es gebe unterschiedliche Meinungen, es werde gestritten, doch am Ende stünden Entscheidungen im Sinne des Gemeinwohls.
Zehmke sprach auch schwierige Themen an. Viele Ostdeutsche hätten nach 1990 nicht nur Chancen, sondern auch Brüche erlebt. Und noch heute zeigten Umfragen, dass viele Menschen die Unterschiede zwischen Ost und West stärker wahrnehmen als das Gemeinsame. Umso wichtiger sei es, Brücken zu bauen und Räume für die Mitte zu stärken.
Ein besonderer Akzent der Veranstaltung war die Ausstellung Parole Funken schlagen, die in der Marienkirche zu sehen ist. Von Kindern erarbeitet, verbindet sie Erinnerung mit dem Blick in die Zukunft und lädt zum Mitmachen ein. Die Kinder aus dem Amt Gransee haben die Ausstellung mit eigenen Beiträgen erweitert und so ihr Verständnis von Mut, Heimat und Gemeinschaft eingebracht. Pfarrer Wilhelm dankte den Granseer Einrichtungen, Schulen wie auch Kindertagesstätten, ausdrücklich für ihr Engagement. Damit sei sichtbar geworden, wie wichtig es ist, dass die jüngere Generation Erinnerung lebendig hält und Zukunft mitgestaltet.
Als Höhepunkt wurde der neue Film von Francesco Piotti gezeigt. Er entstand eigens zum Tag der Deutschen Einheit und richtet den Blick auf die Menschen im Amt Gransee und Gemeinden. Mit ihren Stimmen, Gesichtern und Geschichten entstand ein lebendiges Bild der Region, das beim Publikum großen Eindruck hinterließ. Francesco Piotti selbst war sichtlich gerührt, ebenso wie viele Granseerinnen und Granseer im Publikum. Er sagte, es sei ihm eine Ehre gewesen, die Geschichten der Menschen aus Gransee und den Gemeinden in diesem Film zeigen zu dürfen.
Zum Abschluss erhielten die Gäste Kerzen aus dem Jahr 1989 als Andenken. Die Idee dazu kam von Pfarrer Wilhelm, der die Kerzen beschafft hatte. Gemeinsam mit Amtsdirektor Zehmke verteilte er sie an die Besucher. Sie sollen an den Mut der Menschen von damals erinnern und zugleich als Zeichen der Hoffnung für die gemeinsame Zukunft stehen.
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Fachgespräch der Landwirte mit Ministerin Mittelstädt in Neuglobsow
Dialog zu aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft
Am 2. Oktober 2025 fand im Stechlinseecenter in Neuglobsow ein Fachgespräch mit Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt statt. Eingeladen waren Landwirtinnen und Landwirte aus dem Norden Oberhavels. Die Veranstaltung richtete sich bewusst nicht an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, sondern diente dem direkten Austausch mit den landwirtschaftlichen Betrieben der Region.
Die Idee zu dem Gesprächsformat ging auf eine Initiative von Amtsdirektor Nico Zehmke zurück. In der Vorbereitung wurde er unter anderem von der Landtagsabgeordneten Annemarie Wolff unterstützt, die den Kontakt zum Ministerium herstellte und den Austausch organisatorisch begleitete.
Zehmke begrüßte die Teilnehmenden und unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft für das Mittelzentrum Gransee, Zehdenick, Fürstenberg, sowie für das Löwenberger Land. Ziel des Gesprächs war es, aktuelle Herausforderungen offen zu benennen und die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Landespolitik zu stärken.
Ministerin Mittelstädt stellte in ihrem Beitrag konkrete Maßnahmen zum Bürokratieabbau vor. Dazu zählen unter anderem der Wegfall naturschutzrechtlicher Vorgaben bei bestimmten Ausgleichsmaßnahmen, die Streichung doppelter Meldepflichten sowie geplante Vereinfachungen im Fischereirecht und bei baurechtlichen Genehmigungen im landwirtschaftlichen Bereich. Auch eine rechtssichere Lösung für ein aktives Wolfsmanagement befindet sich in Vorbereitung.
Im Zentrum des Fachgesprächs stand eine moderierte Diskussion mit drei Praktikerinnen und Praktikern aus der Landwirtschaft. Manuela Scheil, Harald Zehmke und Thomas Becker vertraten unterschiedliche Betriebsformen und ermöglichten dadurch vielfältige Einblicke in die tägliche Praxis. Die Moderation übernahm Tina Knop.
Alle teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte hatten die Möglichkeit, ihre Fragen digital über eine App einzureichen. Die Fragen wurden thematisch zugeordnet und flossen unmittelbar in die Gesprächsrunde ein. Dieses Format wurde von vielen als niederschwellig und praxisnah wahrgenommen.
Begleitet wurde die Veranstaltung von Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunalpolitik und regionaler Wirtschaft, darunter die Bürgermeister Marco Kalmutzke, Robert Philipp und Pieter Schneider sowie Olaf Bechert von der REGiO Nord, der die Vorbereitung organisatorisch unterstützte.
Amtsdirektor Zehmke dankte Ministerin Mittelstädt ausdrücklich für ihre Zeit und dafür, dass sie sich offen den Fragen der Landwirtinnen und Landwirte stellte.
Das Gesprächsformat stieß auf positive Resonanz. Die Ministerin wirkte nahbar, klar in der Sprache und fachlich fundiert. Man merkte, dass sie selbst Landwirtin ist, aus Brandenburg kommt und die Herausforderungen der Menschen und Landwirte im Detail kennt.
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📢 Einladung zur Festveranstaltung „35 Jahre Deutsche Einheit“
Am 3. Oktober 2025 jährt sich der Tag der Deutschen Einheit zum 35. Mal.
Aus diesem feierlichen Anlass laden wir alle Bürgerinnen und Bürger des Amtes Gransee und Gemeinden herzlich zu einer Festveranstaltung ein:
📅 Freitag, 3. Oktober 2025
⏰ 10:00 Uhr
📍 St.-Marien-Kirche, Gransee
Programm:
• Andacht mit Pfarrer Sebastian Wilhelm
• Festrede des Amtsdirektors Nico Zehmke
• Premiere des Films „Menschen im Amtsgebiet“
• Ausstellung von Kindern und Schülern aus unseren Kitas und Schulen
Lassen Sie uns gemeinsam diesen historischen Meilenstein würdigen und die Werte von Einheit, Freiheit und Demokratie lebendig halten.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
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Wir brauchen Deine Stimme! 🎉
Die Smart Village App ist für den Open Source Award 2025 nominiert – und damit auch unsere Gransee-App.
👉 In nur 10 Sekunden abstimmen:
open-source-wettbewerb.de/voting/smart-village-app/
Schon über 50 Kommunen in Deutschland nutzen die App, um Bürger digital zu informieren, einzubinden und Services einfacher zugänglich zu machen. Jede neue Variante erweitert das gemeinsame Open-Source-Fundament – wovon alle Kommunen profitieren.
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• Offener Baukasten, der individuell an jede Kommune angepasst werden kann
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• Bereits über 250.000 Downloads zeigen den Erfolg
• Barrierefrei, DSGVO-konform, mit Schnittstellen u. a. zu MoWaS, OParl und OpenStreetMap
Mit Deiner Stimme unterstützt Du nicht nur die Gransee-App, sondern auch die große Gemeinschaft dahinter.
👉 Jede Stimme zählt – danke für die Unterstützung!
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Update:
Die Ortsdurchfahrt ist wieder frei.
Wendefeld: Aufgrund eines Verkehrsunfalls ist die Ortslage derzeit gesperrt. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind im Einsatz. Bitte den Bereich meiden und Rettungskräften freie Fahrt ermöglichen.
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Erntewoche in der Kita Bärenwald
In der Kita Bärenwald fand in dieser Woche die traditionelle Erntewoche statt. Am gestrigen Tag konnten die Kinder bei einem kleinen Fest verschiedene Spielstationen durchlaufen und anschließend Popcorn und frisch gebackene Waffeln genießen. Heute beendet jede Gruppe die Erntewoche mit eigenen, individuell gestalteten Aktionen.
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